FAVT - Freiburger Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie an der Universität Freiburg GmbH

Selbstmanagementansatz

"Essentially, all models are wrong

but some are useful"

(Box & Draper 1987, S. 424 ), zit. nach Siegtried Macho (2016): Wissen-schaft und Pseudowissenschaft in der Psychologie


Selbstmanagementtherapie nach Kanfer, Reinecker& Schmelzer

 

Die Relevant des Selbstmanagementansatz ergibt sich in mehrfacher Hinsicht:

  1. Historisch gesehen handelt es sich um die wesentlichen Grundlagen derdeutschsprachigen Verhaltenstherapie. Die Wurzeln reichen bis in die 1960erJahre zurück. Sie sind bis heute auch im Rahmen störungsspezifi-scherAnsätze, wenn auch teilweise erheblich verkürzt, erkennbar.
  2. Es handelt sich um einen bezüglich der konkreten Patient-Therapeut-Beziehungwesentlich relevanten, konstruktivistischen Ansatz.
  3. Es handelt sich um einen Ansatz, innerhalb dessen eine Metaperspektive eingenommen wird, welche eine individualisierte Behandlungskonzeption und Therapieplanung einzelfallbezogen überprüfbar werden lässt.

Wesentliche therapiebezogene Ziele sind:

  • Basierend auf den konstruktivistischen Annahmen soll eine therapeutischeHaltung vermittelt werden. Die daraus resultierenden lmplikationen werdeninsbesondere für die Beziehungsgestaltung und die Entwicklung individualisierter Behandlungskonzepte aufgezeigt.
  • Grundlegend erscheint in diesem Zusammenhang auch die Einführung in das7 -Stufen Modell als eine Art "Therapiekompass"
  • Spezifische Standardtechniken (z.B. Stimuluskontrolle, kognitive Probe,Zeitregression) werden aus dem o.g. theoretischen Überbau abgeleitet und im Überblick prototypisch dargestellt. Hierbei geht es um eine erste Einführungbzgl. einer sinnvollen Verbindung von Standardtechniken undübergeordnetem Fall-/ Behandlungskonzept.

Erste klinisch-praktische Erfahrungen mit der Verhaltens- und Plananalyse erleichtern erfahrungsgemäß das inhaltliche Verständnis der Inhalte. Der Kurs ist
besonders geeignet für Teilnehmerinnen, die am Anfang Ihrer praktischen ambulanten Tätigkeit stehen.

 

Statt der sonst üblichen Literaturempfehlung werden die Teilnehmerinnen gebeten, Fragestellungen zu eigenen Behandlungsfällen mitzubringen.