Gesprächsführung und Interaktionsstil prägen jede Psychotherapie unabhängig von den eingesetzten theoriespezifischen Interventionen und Techniken. Die Kenntnis des eigenen Gesprächsverhaltens und die Fähigkeit zur flexiblen Gestaltung der therapeutischen Interaktion sind deshalb zentrale Merkmale professioneller Psychotherapie.

Neben der Vermittlung von zentralen Gesprächsführungstechniken, die in der Verhaltenstherapie in den verschiedenen Phasen des therapeutischen Prozesses eingesetzt werden, wird es in dieser Kurseinheit vor allem um die praktische Erfahrung in unterschiedlichen symmetrischen und asymmetrischen Gesprächssituationen gehen. Schwerpunkt wird die Reflexion des eigenen Gesprächsverhaltens und das Experimentieren mit Rollen und Techniken sein. Dieser Aufgabe werden wir uns aus drei Perspektiven nähern:

1. therapeutenzentriert,
2. patientenzentriert,
3. prozessorientiert.

Zur Vorbereitung:

Bitte beschäftigen Sie sich zur Vorbereitung des Seminars mit folgenden Fragen zu den drei genannten Perspektiven:

1. Therapeutenzentriert

• Welche Gesprächsmuster sind mir in therapeutischen Situationen vertraut?
• Welche Techniken setze ich leicht, oft, selten ein?
• Welche führen in Sackgassen?
• Welche Rollen übernehme ich in therapeutischen Situationen üblicherweise? Welche nicht?

2. Patientenzentriert

• Welche Beziehungsangebote / Gesprächsangebote greife ich auf, welche nicht?
• Welche Gesprächsstile sind mir angenehm, unangenehm, regen mich an, lähmen mich?